Seit 1992 ist die Klosterschule ein Ganztagsgymnasium. Selbstverständlich gelten bei uns die gleichen fachlichen Anforderungen wie an jedem Hamburger Gymnasium. Aber wir bieten viel mehr als die übliche gymnasiale Stundentafel. Die Schüler*innen können ihren Neigungen entsprechend Zusatzangebote wählen.
Der Schultag geht von 8 bis 16 Uhr, am Mittwoch endet der verpflichtende Unterricht bereits um 14.20 Uhr. Der Unterricht wird überwiegend in Doppelstunden erteilt und in der großzügigen Mittagspause von 80 Minuten können sich die Schüler*innen erholen und neue Kraft schöpfen.
Der Schultag am Ganztagsgymnasium Klosterschule ist in Phasen des Lernens und der Entspannung eingeteilt. Diese Gliederung des Schultages führt zu weniger Hektik, mehr Gelassenheit und damit insgesamt zu größerer Konzentration – auch am Nachmittag.
Phasen des selbstständigen Lernens und Übens können auf durch das Doppelstunden-Prinzip besser in den Unterricht integriert werden. Dies hat den lernpsychologischen Vorteil, dass neuer Stoff durch stärkere Handlungsorientierung tiefer durchdrungen und nachhaltiger gelernt wird.
Die stärkere Verlagerung der Übungsphasen in die Unterrichtsstunden ist aber auch deshalb geboten, weil die Schulzeitverkürzung in Hamburg zu einer Verlagerung des verpflichtenden Unterrichts in den Nachmittag hinein geführt hat und somit weniger Zeit für Aufgaben, die zu Hause erledigt werden müssen, bleibt. Zusätzlich zum Fachunterricht gibt es in der Regel in jedem Jahrgang drei oder vier Studienzeiten, in denen nach individuellem Tempo gelernt werden kann.
Das Mittagessen wird täglich frisch gekocht, es gibt immer zwei unterschiedliche Gerichte. Eine umständliche Vorbestellung gibt es nicht: Jeder Schüler kann spontan das Gericht wählen, auf das er gerade Appetit hat. Bezahlt wird mit einer Chipkarte, so dass kein Bargeld mitgeführt werden muss, die Bezahlung beschleunigt wird und längere Wartezeiten vermieden werden.
An einem festen Wochentag bleiben die Kinder im Klassenverband mit ihren Klassenlehrer*innen bis 16:00 Uhr zusammen. Diese unterrichtlichen Aktivitäten finden innerhalb und außerhalb der Schule statt: Die Kinder gehen ins Museum, bereiten Projektpräsentationen vor, treffen außerschulische Experten, feiern ein Klassenfest, üben die selbstständige Konfliktbewältigung im Klassenrat und vieles mehr.
Offenes Lernen: Zeit für gemeinschaftliche Aufgaben
Studienzeit
Die Förderung selbstständigen Lernens im Rahmen des langen Schultages ist für uns zum übergeordneten Ziel geworden. Das bloße Abfordern von Selbstständigkeit reicht jedoch nicht, um dieses Ziel zu erreichen. Deshalb haben wir Studienzeiten eingerichtet, in denen die Schüler angeleitet und unter Aufsicht einer vertrauten Lehrkraft, aber dennoch eigenständig arbeiten.
Diese Reform des Umgangs mit Aufgaben verfolgt folgenden Ziele:
Studienzeit: Zeit für selbstständiges Arbeiten
Individuelle Lernzeit (ILZ), Wahlpflicht-Neigungskurse (WPNK)
In den Klassen 5 bis 7 bieten wir eine individuelle Lernzeit an, in der die Schüler*innen ihren Neigungen entsprechend zwischen Angeboten in Bildender Kunst, Musikpraxis, naturwissenschaftlichem Experimentieren, Schach, Go, Tanzen und Theater wählen können. Auch eigenständige Forschungsprojekte finden hier ihren Platz: Unsere Schule nimmt seit vielen Jahren an außerschulischen Projekten und an verschiedensten Wettbewerben teil. Neben den Möglichkeiten des individuellen Engagements und dem Spaß, sich außerhalb der Schule mit anderen Jugendlichen in gemeinsamen Projekten zu begegnen, erfahren viele Schüler*innen eine Bestätigung ihres Könnens und ihrer besonderen Begabungen. Die Arbeiten vieler Schüler*innen werden immer wieder auch außerhalb der Schule gewürdigt und mit Preisen ausgezeichnet.
Mit 80 Minuten ist sie sogenannte Mittagsfreizeit die längste Pause, die den Schultag deutlich in Vor- und Nachmittag unterteilt. Hier können die Schüler*innen in Ruhe im Schulrestaurant „Oase“ zu essen. Sie können aber auch im Tischspieleraum an einem Schachkurs teilnehmen, sich im Bewegungsraum oder auf dem Fußballfeld austoben, Trommeln, Skaten oder Malen, in der Spielausleihe Diabolos erhalten, am Computer recherchieren, in der Sporthalle Basketball spielen oder in der Bibliothek auf dem Sofa ein Buch lesen. Jungen- oder Mädchenraum oder der Klassenraum stehen als ruhige Rückzugsmöglichkeiten ebenfalls zur Verfügung.
Aktive Mittagspause und Neigungskurse
Bei den offenen Angeboten, der Aktiven Mittagspause, kann jeder jederzeit mitmachen. Angeboten werden z.B. Schach, Tischtennis, Go, Beachvolleyball.
Bei den Neigungskursen am Mittag ist eine Anmeldung aus Organisationsgründen erforderlich. Es stehen z.B. folgende Kurse zur Wahl: Boxen, Kunst mit Papier, Chor, Percussion, Skateboard, Holzwerkstatt, Fußball, Nicaragua, Tanz.
Neigungskurse am Mittwochnachmittag
Angeboten werden z.B. Musik („Concert Band“ und „Juniorband“), TanzTheater („Dance Nation“ und „Dance Teens“), Improvisationstheater, Schülerzeitung, Segeln, Basketball, Beachvolleyball, Schach, Go und Comic-Zeichnen.
Die Teilnahme ist freiwillig. Die Kurse werden jeweils für ein halbes Jahr gewählt. Hier gibt es keine Noten, jedoch wird die erfolgreiche Teilnahme im Zeugnis vermerkt.