Das war ein Fest! Nach zweijähriger Pause konnte Anfang Dezember wieder das stattfinden, was in hochkonzentrierter Form das besondere Profil unserer Schule ausmacht: die Kulturnacht. Zum 13. Mal ein schulisches Groß-Event, diesmal jubiläumsgerecht unter dem Motto „Im Wandel“. Einen Abend lang ist das gesamte Gebäude im Ausnahmezustand, wird inszeniert und bespielt. Klassenräume verwandeln sich in Ateliers, Performance-Räume und Begegnungsstätten unterschiedlichster Art. Das alles in atmosphärisch gedimmtes Licht getaucht und ganz weit weg von alltäglicher Unterrichtsroutine. Zu spüren war Betriebsamkeit, positive Spannung und auch Stolz auf das, was entstanden ist nach den Wochen der Auseinandersetzung mit dem Motto des Wandel(n)s. Neben musikalischen, theatralen und Tanz-Aktionen kam Politisches und Gesellschaftliches zu Wort, etwa in der Präsentation der Projektergebnisse „Klosterschüler*innen machen Politik“. Dabei fand außer laut Hör- und Sichtbarem auch Stilles und Nachdenkliches seinen Platz. Kunstwerke, Filme und Dokumentationen luden ein zum Innehalten und berührten die, die sich darauf einließen. Das alles begleitet vom wunderbaren Catering der 9. Klassen und vielen Helfer*innen aus der Elternschaft. Bewährt: das Studio mit den Auftritten unserer insgesamt mehr als ein Dutzend Bands. Neu und gut angenommen: das Ehemaligen-Café im Musiksaal.
Besonders zu erwähnen ist bei dieser Jubiläums-Kulturnacht der Festakt in der Aula, zu dem als besonderer Gast Schulsenator Ties Rabe geladen war. Ganz offenbar angetan von dem anregend-lockeren Veranstaltungsrahmen und der Auftaktszene des Musikprofils zur Schulgeschichte tat es der Senator den einleitenden Worten der Schulleiterin Frau Brandt-Dammann gleich, legte kurzerhand das Redemanuskript beiseite und griff zwei der in der Theaterszene angesprochenen Meilensteine der Klosterschul-Geschichte auf: den Wandel von der Mädchenschule zur Koedukation in den 60er Jahren und den Aufbruch zur gebundenen Ganztagsschule, den die Klosterschule als erstes staatliches Gymnasium Hamburgs ein Vierteljahrhundert später unternommen hat. In diesem Zusammenhang wies Senator Rabe auf die sich stetig wandelnden Kompetenz-Anforderungen hin, denen sich die Schulen heute zu stellen hätten und denen die Klosterschule mit ihrem besonderen kulturellen Profil erfolgreich nachkomme. Im Anschluss an den von der ConcertBand sowie einer der Dance-Groups begleiteten offiziellen Teil tauchte der Senator zusammen mit der Schulleitung in das verwandelte, bespielte und inszenierte Schulgebäude ein. Begleitet von vielen Gesprächen mit Schüler*innen konnte er sich so in Bild machen von der besonderen Atmosphäre dieser Jubiläums-Kulturnacht und ließ sich überzeugen, dass Altwerden und Jungbleiben keineswegs Gegensätze sein müssen.
Viel Arbeit und Enthusiasmus steckt in der Vorbereitung und Organisation der Kulturnacht. Es hat sich gelohnt. Denn nach der langen Pause wurde spürbar: Was uns zusammenhält, ist die große Begeisterung für diesen Abend als zentrales Event im Klosterschuljahr. Nicht zuletzt ist es das, was unsere Schule zu einem ganz besonderen Ort macht.
Auf die nächste Kulturnacht 2024!