Bericht der Schulinspektion

Drei Tage besuchten die Schulinspektor:innen den Unterricht an der Klosterschule, führten Gespräche mit Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen und werteten zahlreiche Fragebögen aus. Am Ende kommt das Team der Schulinspektion zu einem sehr erfreulichen Fazit:

Als Kulturschule und gebundene Ganztagsschule steht das Gymnasium Klosterschule deutlich wahrnehmbar für Offenheit, Vielfältigkeit und Teilhabe. Die Bindung der Schüler:innen, Erziehungsberechtigten und Pädagog:innen an die Schule ist beeindruckend. Die ganztägigen Bildungsangebote geben den Schüler:innen in hohem Maße (in der pandemischen Situation leider eingeschränkter) die Möglichkeit, individuellen Interessen und eigenen Bedürfnissen nachzugehen, sind fördernd und unterstützend. Die Beteiligung der Schulgemeinschaft am Schulleben und vor allem auch an allen wesentlichen Schulentwicklungsprojekten ist vorbildlich.
Ein gemeinsamer pädagogischer Ethos, ein deutliches Engagement der Pädagog:innen in der individuellen Arbeit wie in den vielfältigen Teamstrukturen und ein transparenter, wertschätzender und kooperativer Führungsstil der Schulleitung sind dafür die Voraussetzung.
Durch konstruktive Gremienarbeit und vernetzte Strukturen gelingt es der Schule, die Projekte der Schul- und Unterrichtsentwicklung wie beispielsweise den Leitbildprozess, die Überarbeitung der Oberstufenprofile oder die Digitalisierung des Curriculums und der Unterrichtsformate voranzubringen. Eine Reflektion nach der Implementierung neuer Verfahren und Prozesse und gegebenenfalls deren Anpassung findet vor allem in der täglichen Arbeit in den Jahrgangs- und Fachteams statt. Die Schule hat begonnen, Strukturen einer Kultur der systematischen Evaluation von Entwicklungsprozessen und auch der Unterrichtsprozesse und seiner Ergebnisse aufzubauen. Sie steht hier aber noch am Anfang. Die hohe Selbstverantwortung in der Umsetzung des pädagogischen Auftrags und seiner Ziele wird von den Teams einerseits als stärkend erlebt, schafft aber auch – wahrnehmbar für alle Gruppen der Schulgemeinschaft – Spannungsfelder: Solche liegen etwa im Bereich gemeinsamer Regeln oder auch in der Frage nach gemeinsamen Standards in der Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse.
Der Unterricht an der Klosterschule entspricht insgesamt einem guten Standard. Er ist geprägt von einer klaren Klassenführung und von einem sehr wertschätzenden, fehlerfreundlichen und motivierenden Vorgehen der Pädagog:innen. Wenig ausgeprägt ist in den vom Inspektionsteam beobachteten Sequenzen eine Differenzierung des Lernangebots. Der Unterricht gibt im guten Maße Freiräume zur Gestaltung von Lösungswegen und knüpft in der Regel an Vorerfahrungen und Interessen an. Damit wirken die Pädagog:innen kognitiv aktivierend. Seltener jedoch regen sie in den Aufgabenstellungen dazu an, Methoden, Vorgehensweisen und Arbeitssettings im Unterricht selbst zu wählen, den eigenen Lernprozess oder die –ergebnisse zu reflektieren, um damit Lernverantwortung an die Schüler:innen zu übergeben.

Hier geht es zur kompletten Kurzfassung des Inspektionsberichts.

Auszeichnung für Interview-Projekt

Bei der digitalen Verleihung des Bertini-Preises wurde das Interview-Projekt „Familiengeschichten aus der NS-Zeit“ ausgezeichnet (ab Minute 7:38). “Familiengeschichten aus der NS-Zeit” ist ein Zeitzeugen-Projekt von 42 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Klosterschule sowie des Helmut-Schmidt-Gymnasiums, das anhand bewegender, authentischer Interviews Einblicke gewährt in die Nachwirkungen der Schrecken des NS-Regimes in den Familien von Opfern und auch Tätern. Die zehn Interviews wurden mittlerweile auf Vimeo und Youtube insgesamt mehr als 6500 mal aufgerufen!

Bei der zentralen Veranstaltung der Woche des Gedenkens wurde das Projekt auch noch einmal erwähnt (ab Minute 12:30).

Eine ausführliche Beschreibung des Projekts gibt es hier, die Interviews hier.

Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger:innen!

 

Zwei Klosterschüler*innen im Landesfinale

Nach der Qualifikationsrunde des Landeswettbewerbs Jugend debattiert steht fest: Die Klosterschule ist in diesem Jahr als einzige Schule in Hamburg in beiden Altersgruppen im Landesfinale vertreten. Die Qualifikationsrunden fanden dieses Jahr leider nicht wie sonst in den festlichen Sälen des Rathauses, sondern online über Zoom statt. In zwei Altersgruppen debattierten die jeweils 20 besten Schüler_innen Hamburgs parallel in 5 Breakout-Räumen.

Die Themen in Altersgruppe 1 (8./9. Klasse) lauteten: Soll die private Nutzung von Drohnen verboten sein? und: Sollen Kurzstreckenflüge in Europa verboten werden?

In Altersgruppe 2 (10.-12. Klasse) wurde debattiert: Sollen der Erwerb und die Haltung exotischer Wildtiere als Haustiere verboten werden? und: Soll die Bornplatzsynagoge wieder aufgebaut werden?

In Altersgruppe 1 erreichte Lynn Walker (8d) in der Qualifikation den 1. Platz! Sie ist damit für die Finaldebatte der besten Vier Hamburgs qualifiziert. Mika Djuric (9b) erreichte den 14. Platz.

In Altersgruppe 2 erzielte Oskar Ruschmann (S4, Geschichtsprofil) den 3. Platz! Auch er hat die Finaldebatte der besten Vier erreicht. Noah Hildebrandt (S2, Physikprofil) kam auf einen sehr guten 7. Platz, wobei die Plätze 3 bis 7 sehr eng beieinander lagen und ihm nur wenige Punkte zur Finalteilnahme fehlten.

Lynn und Oskar haben damit schon jetzt einen wirklich außerordentlich großen Erfolg erzielt! Herzlichen Glückwunsch!

In der 20-jährigen Geschichte von Jugend debattiert ist es nur sehr wenige Schule gelungen, gleichzeitig in beiden Altersgruppen im Landesfinale vertreten zu sein. In diesem Jahr ist die Klosterschule die einzige Schule in Hamburg, die das geschafft hat.

Landesfinale am Donnerstag

Am Donnerstag (25.3.) finden von 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr die Finaldebatten in beiden Altersgruppen statt, die beide über den YouTube-Kanal der Hamburger Bürgerschaft live gestreamt werden:

http://youtube.com/BuergerschaftHH

In Altersgruppe 1 debattiert Lynn im Finale über die Frage: Soll eine Corona-Schutzimpfung für alle verpflichtend sein, sobald eine allgemeine Impfung möglich ist?

Oskar debattiert in Altersgruppe 2 zum Thema: Soll die Reichskriegsflagge verboten werden?

Wir wünschen den beiden viel Erfolg und drücken die Daumen!

Regionalsieger*innen bei „Jugend debattiert“

Lynn Walker (8d), Mika Djuric (9b), Noah Hildebrandt (S2) und Oskar Ruschmann (S4) sind Regionalsieger*innen bei „Jugend debattiert“!

Beim Finale des Regionalwettbewerbs von „Jugend debattiert“ gingen alle vier Regionalsiegerinnen-Plätze an Schülerinnen der Klosterschule!

In der Altersgruppe I (Jg. 8/9) wurde im Finale die Frage debattiert:
„Sollen in Deutschland keinen neuen Autobahnen mehr gebaut werden?“
Mika Djuric (9b), die auf der Pro-Seite für diese Maßnahmen debattiert hatte, kam auf den 2. Platz. Lynn Walker (8d), die auf der Contra-Seite dagegen argumentierte, wurde von der Jury, die aus drei Lehrerinnen und zwei Oberstufen-Schülerinnen verschiedener Schulen bestand, auf den 1. Platz gesetzt.

In der Altersgruppe II (Jg. 10–12) lautete das Thema der Finaldebatte:
„Sollen soziale Netzwerke dazu verpflichtet werden, die Verbreitung von Verschwörungstheorien zu unterbinden?“ Hier kam Oskar Ruschmann (S4), der auf der Pro-Seite debattierte, auf den 2. Platz. Noah Hildebrandt (S1), der die Gegenseite vertrat, wurde Erster.

Die schulinterne Auswahl der Teilnehmerinnen des Regionalwettbewerb fand zwischen Anfang November und Anfang Dezember in allen Jahrgängen 8 bis 12 (kohortengetrennt) durch Jahrgangswettbewerbe ohne Zuschauerinnen statt. Im Januar folgten die Schulfinale der beiden Altersgruppen 8/9 und 10–12 über Zoom.

Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten nehmen als die Regionalsiegerinnen ihrer Altersgruppe am Landeswettbewerb der jeweils 20 Besten aus ganz Hamburg teil, der am 25. März stattfinden wird. Vom 22. bis 24. Februar werden Lynn, Mika, Noah und Oskar an einem Regionalsiegerinnen-Seminar teilnehmen, bei dem sie von einem ausgebildeten Coach ein intensives 3-tägiges Training im Debattieren erhalten werden.